Kein Kind ohne Geschenk zu “Reyes”
Helfen und helfen lassen
Man braucht nicht mal eine Wirtschaftskrise, um Familien mit wenig finanziellen Ressourcen an solchen Tagen wie Weihnachten klamm dazustehen zu lassen. – Aber zugegeben, bei uns sind es ein paar mehr als der, fragwürdig geduldete normale Armenstand in der Europäischen Union, und wo man dann Geschenke für die Kinder herbekommt, für den Tag der Heiligen Drei Könige, das ist dann auch wieder die große Frage. – In der Hauptstadt Santa Cruz gibt es dazu jedes Jahr ein bereits traditionelles Geschenketeilen, wo Kinder aus privilegierten, oder einfach ganz normalen Familien Spielzeug abgeben, an die, welche weniger haben. – Die Grenzen zwischen gespieltem Christentum und gedachten Kommunismus sind manchmal ganz fein, aber es braucht keine Ideologien um klar einzusehen, dass wer mehr hat, denjenigen, die nichts oder wenig haben, geben sollte. – Am Freitag ist es wieder so weit, dann können Kinder, aber auch Erwachsene, im Rathaus ihre Spielsachen abgeben, die bitte noch in sehr gutem Zustand sind, und ein Abgesandter der Heiligen Drei Könige wird dann die Spielsachen entgegennehmen. – Das kann man zwischen 10:30 und 13:30 machen und am Nachmittag dann wieder von 17:00 bis 20:00 Uhr, auch Abgesandte von Heiligen Königen scheinen inzwischen gewerkschaftliche Ruhepausen zu haben, aber loswerden kann man seine Spielsachen auf alle Fälle. – Der Sozialdienst der Stadt kümmert sich dann darum, dass diese Spielsachen zu “Reyes” an die bekannten bedürftigen Familien verteilt werden und eben auch breites Kinderlachen in die Häuser trägt, in denen wohl seltener gelacht wird, als in anderen Häusern. – Gut, das weiß man so auch wieder nicht, wer denn nun mehr lacht, ich habe da in meinem Leben schon äußerst interessante Überraschungen erlebt. – Sollten Sie also Spielsache übrig haben, dann wissen Sie ja jetzt, wohin damit.
Aber auch wer keine Spielsachen hat, auch der kann helfen, dazu gibt es genügend wohltätige Organisationen, welche sich um soziale Angelegenheiten kümmern. – Aber auch die brauchen Unterstützer, und da tut sich, eben gerade mit dem Hintergrund Immigrant zu sein, immer wieder die Hilfsorganisation “SOS La Palma” hervor. – Die haben nun in Breña Alta Spielsachen für 25 Kinder gekauft, von deren Familien man auch weiß, dass die sonst ihren Kindern nichts zu den Feiertagen hätten kaufen können. – “SOS La Palma” macht das aber immer über den Sozialdienst der Gemeinden, und über die Caritas, denn die wissen viel besser, wer denn wirklich bedürftig ist, und wo es nicht ganz so klemmt, und oft ist es auch eine Frage der Ehre, wie denn geholfen werden kann und wie man hilft, ohne eben das Ansehen der Personen in Frage zu stellen. – Profis aus der caritativen Branche wissen das sehr gut, dass Helfen auch eine schwierige Kiste sein kann, und es deutlich auf den Ton und die Umstände ankommt, wie man denn helfen kann. – Mein Tipp ist da ganz einfach, entweder haben Sie in der Nachbarschaft eine bekannte Familie, der Sie direkt helfen können, oder Sie wenden sich an “SOS La Palma” und werden einer der vielen, es könnten aber immer mehr sein, Unerstützer, welche dieser Organisation mit Geldspenden helfen. – Das sind allesamt Ausländer wie wir, die eben ihren Teil dazu beitragen wollen, dass es unseren Gastgebern auch so gut geht wie uns selbst. – Und wo unsere kleine Spende vielleicht wirkungslos versiegen könnte, die bringen dann doch mehr Gewicht ein und können gezielt helfen. – Bislang unterstützt man mit monatlichen Zahlungen die Caritas in Los Llanos, in Santa Cruz und die Baptistengemeinde in Los Llanos, und zukünftig wird man auch noch mit den Caritas-Stationen in El Paso und Mazo kollaborieren. – Und natürlich weitere punktuelle Aktionen unternehmen, wie das mit dem Kaufen der Geschenke in Breña Alta. – HIER geht es auf die Webseite von “SOS La Palma”, da liegt man auch keinen Fall schief, wenn man denn andere an seinem Glück und Wohlstand teilhaben lassen will.